Information zum Thema Anschluss Raststätte aus heutiger Sicht.
Die Idee eines Anschlusses des Kieswerkes und evtl. auch des Betriebsgebietes existiert schon sehr lange. Bisher sind aber alle Bemühungen daran gescheitert, dass die vom Gesetz geforderterten Bedingungen für eine Anschlussstelle an die Autobahn nicht erfüllt werden konnten.
Seit vergangenem Jahr hat sich jedoch die Situation entscheidend geändert. Mit der Baurohstoff Bedarfsstudie 2018 des Landes Vorarlberg sind aus unserer Sicht die rechtlichen Voraussetzungen für eine befristete Zu- und Abfahrt zur Autobahn laut Bundesstraßengesetz § 26 Abs. 2 gegeben. Diese Rechtsauffassung muss aber mit dem Bundesministerium für Verkehr geklärt werden und kann daher erst nach Bildung der neuen Regierung (voraussichtlich März 2020) erfolgen.
Zur Vorbereitung solcher Gespräche und Verhandlungen wurden bereits im Frühjahr verschiedene Studien erstellt um in Abstimmung aller Betroffener eine machbare Variante ausarbeiten zu können. Ob überhaupt und welche Variante kommt kann aber erst nach Abschluss dieser Abstimmungsverhandlungen beantwortet werden.
Deshalb hat die Gemeindevertretung den Beschluss gefasst: “Kein Kiesabbauprojekt ohne eine zufriedenstellende Verkehrslösung für die betroffene Bevölkerung“. Dies zeigt einerseits die klare Haltung in der Frage des Verkehrs und ermöglicht so durch ein JA bei der Volksabstimmung die Chance intakt zu halten, den Schwerverkehr im innerörtlichen Bereich um mehr als die Hälfte reduzieren zu können.
Um sich eine Vorstellung machen zu können, wie eine mögliche Lösung aussehen könnte, zeigt diese Planskizze.
Vorteile dieser Variante:
- Die Straße im Bereich des Schwimmbades wird nach Osten (Autobahn) verlegt. Dadurch wird die derzeit unbefriedigende Verkehrssituation vor dem Eingang des Bades behoben.
- Der PKW-Parkplatz soll Bestandteil der Raststätte werden und kann mit dem PKW nur noch über die Autobahn erreicht werden. Dadurch sind unsere Gemeindestraßen vom Badeverkehr vollständig befreit (bis zu 2.400 Fahrten pro Tag), welches wiederum der Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer (Fahrrad, Moped, etc.) zugutekommt.
- Laut Mobilitätsbefragung vom Juli 2018 (dem Leserbriefschreiber bekannt) besitzen 87,3% der PKW-Besucher des Bades eine Autobahnvignette. Für jene Badebesucher, die auf die Benützung des PKW’s angewiesen sind, bietet sich der Kauf einer 2-Monatsvignette für € 27,40 an.
- Das Schwimmbad ist pro Jahr 130 Tage geöffnet, durchschnittlich sind pro Jahr mit ca. 60 -70 Badetagen zu rechnen. Dabei ist der Lärm des Badebetriebes wesentlich höher einzuschätzen als der Lärmpegel der in ca. 100 Meter vorbeifahrenden LKW-Fahrzeuge. Jedenfalls ist der Verkehr auf dieser Trasse wesentlich verträglicher abzuwickeln als in den derzeit belasteten Siedlungsgebieten.
- Der Landesradwanderweg bekommt eine neue Route entlang der Ostseite des Koblacher Kanals und überquert im Bereich des Radlergartens kreuzungsfrei die LKW-Trasse.
- Die Zugänglichkeit des Vitaparcours und des alten Rheins bleiben erhalten, auch Mopeds finden nach wie vor den Weg zu den Rheinauen.