In der Gemeindevertretungssitzung vom 31.5.2016 wurde der Rechnungsabschluss des Jahres 2015 behandelt.
Fraktionsobmann Kuno Sandholzer gab im Namen der Altacher Volkspartei dazu folgende Stellungnahme ab:
Geschätzte Mitglieder der Gemeindevertretung,
auch der Rechnungsabschuss des Jahres 2015 zeigt, dass die vorsichtige Budgetierungsweise der Gemeinde Altach sowie der achtsame Umgang mit den öffentlichen Mitteln Früchte tragen.
Während in der Sitzung vom 16. Dezember 2014 das beschlossene Budget für 2015 noch einen deutlichen negativen Wert von rund -470.000 Euro an frei verfügbaren Mitteln ausgewiesen hat, und die Nachtragsvoranschläge den Wert leicht auf rund -410.000 Euro verbessern konnten, so zeigt der Rechnungsabschluss ein wohltuenderes Bild von rund 700.000 Euro auf der Haben-Seite.
Es wurden zwar einige vorgesehene Investitionen verschoben wie die neue Urnenwand beim Friedhof sowie die neue Rettungszentrale in Hohenems, bei der wir uns beteiligen. Dies geschah jedoch nicht aus finanziellen, sondern aus sachlichen Überlegungen. Beides sind Projekte, die noch heuer oder spätestens im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.
Dennoch beeindruckt der letztjährige Rechnungsabschluss, wenn man bedenkt, welche großen Herausforderungen die Gemeinde zu bewältigen hatte. Neben der prozentuell geringen Beteiligung am Ausbau des Stadions Schnabelholz, welcher zum größten Teil vom Land Vorarlberg und vom Sportverein selbst finanziert wurde, wurde der schon lange geplante Zubau an der Mittelschule Altach realisiert. 1,4 Millionen Euro wurden in die Bildung der Altacher Schülerinnen und Schüler investiert, in zeitgemäße Arbeitsplätze für die Lehrpersonen, in eine moderne Schulbibliothek und in weiterer Folge auch in zusätzliche Arbeitsräume für die Schüler, die dadurch frei wurden.
Dass die Gemeinde Altach einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit den einzelnen Einrichtungen pflegt, zeigte sich auch in der Budgetierungsphase für das laufende Jahr. Durch den Spardruck zeigten sich alle Beteiligten, angefangen vom Sozialzentrum über unsere Schulen und die Abteilungen im Gemeindeamt bis hin zur Feuerwehr sehr einsichtig in Bezug auf die aktuelle Finanzsituation und suchten Einsparungspotentiale im eigenen Bereich.
Hätten wir als politisch Verantwortliche in den letzten Jahren diese Beziehung und unsere Verantwortung in diesem Bereich nicht ernst genommen, so wären wir – bin ich überzeugt – nicht auf diese Sparbereitschaft und diese Einsicht gestoßen.
Dafür möchte ich mich bei den zuständigen Personen, nämlich den Abteilungsleitern im Sozialzentrum sowie der Leitung des Sozialzentrums, bei den Direktionen unserer Schulen, bei den Verantwortlichen der Abteilungen in der Gemeinde sowie auch beim Vorstand der Feuerwehr nochmals herzlich bedanken.
Gleichzeitig möchte ich aber auch darauf hinweisen, dass unsere Aufgaben damit noch nicht erledigt sind. Das aktuelle Sparprogramm ist noch in keinster Weise nachhaltig und von langer Wirkung. Ein Nachdenkprozess darüber wurde bereits gestartet und wird hoffentlich bald fortgesetzt. An dieser Stelle lade ich nochmals alle Fraktionen ein, sich aktiv daran zu beteiligen und dauerhafte Einsparungspotentiale zu suchen und einzubringen. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass jeder Rechnungsabschluss auch zukünftig um so viel positiver sein wird als das Budget – nur weil wir es inzwischen schon fast gewohnt sind.
Abschließend möchte ich mich im Namen der Altacher Volkspartei bei allen bedanken, die im vergangenen Jahr positive Arbeit für unsere Gemeinde geleistet haben. Besonderen Dank an Bürgermeister Gottfried Brändle, an das Team der Finanzabteilung unter der Leitung von Roland Weber sowie an alle Angestellten des Gemeindeamts für die gute Planung und die hervorragende Arbeit für unsere Gemeinde.