In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 22.12.2020 wurde ein Rekordbudget von 34,7 Millionen Euro beschlossen. Dieses Investitionsbudget ist gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Signal. Wir schauen nach vorne und möchten das Beste für unsere Gemeinde gestalten.
Fraktionssprecher Kuno Sandholzer befürwortete im Namen der Altacher Volkspartei diesen Voranschlag. Es ist ein richtiger und wichtiger Schritt für unsere Gemeinde.
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen der Gemeindevertretung!
Es war ein ungewöhnliches Jahr, welches in wenigen Tagen zu Ende gehen wird. Am Anfang des Jahres ging alles noch seinen gewohnten Gang. Doch dann breitete sich das Coronavirus aus, nicht nur bei uns, sondern weltweit. Unser aller Leben wurde in diesem Jahr auf den Kopf gestellt. Home-Office, Distance-Learning und Lockdown wurden Schlagworte, die uns das ganze Jahr begleitet haben und noch eine Weile begleiten werden.
Auch an der Gemeinde Altach ging das nicht spurlos vorbei. Auch bei uns gab es zahlreiche positiv Getestete, Erkrankte und leider auch Todesfälle aufgrund dieser Pandemie. Auf politischer Ebene kam es zur Verschiebung der Wahlen. Es wurden nur die notwendigsten Sitzungen und Besprechungen abgehalten, und diese unter Wahrung besonderer Vorsichtsmaßnahmen. Letzten Endes hatte die Gemeinde Altach auch deutlich weniger Einnahmen als angenommen.
Diese Einnahmensituation wird sich auch im nächsten Jahr nicht ändern. Als Gemeinde mit wenigen Betrieben sind wir zu einem großen Teil auf die Ausgleichszahlungen von Land und Bund angewiesen. Wegen der geringeren Steuereinnahmen und der Aufwendungen auf Grund des Lockdowns werden diese Zuweisungen an die Gemeinden geringer ausfallen.
Mit Blick auf diese zu erwartenden Einbußen und die Unsicherheit stellten wir uns über den Sommer die Frage, wie wir mit den geplanten Projekten umgehen sollen. Nachdem wir mehrere Jahre mit Planung und Konzeption verbracht hatten, und uns mit der Entwicklung der Gemeinde auseinandergesetzt hatten, standen wir kurz vor der Umsetzung. Diese Überlegungen begleiteten uns durch den Sommer, und schließlich stand für uns fest: wir wollen und müssen die Projekte umsetzen.
Gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheit ist es wichtig, dass eine Gemeinde als öffentlicher Auftraggeber vorangeht. Manche Ideen sind bereits in der Umsetzung und werden im kommenden Jahr fortgeführt und einiges wird im nächsten Jahr gestartet: der Umbau des Bahnhofs ist in vollem Gange und soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Der Emmebach wird renaturiert. Die erste Bauetappe hat bereits begonnen und wird im Frühjahr fertig gestellt. Im Zuge dieses Projekts erweitern wir die sowieso notwendige Wartungszufahrt zu einem überregionalen Radweg. Die Gespräche mit dem Land Vorarlberg und den Nachbargemeinden wurden bereits geführt.
Der Baubeginn für die Kinderbetreuung im Kreuzfeld ist bereits im Jänner. Dadurch erreichen wir die zukünftig notwendige Erweiterung in diesem Bereich. Ebenso ist die Umsetzung des betreuten Wohnens im Friedrichsfeld, im Zentrum unserer schönen Gemeinde, für das kommende Jahr geplant.
Den Nachwuchs des SCRA unterstützen wir mit einem neuen Gebäude mit Umkleidekabinen im Schnabelholz. Mehr als die Hälfte dieser Investition wird dabei vom Land Vorarlberg und vom Fußballverein übernommen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig werden die Trainingseinheiten der Nachwuchsfußballer im Schnabelholz durchgeführt, wodurch das Riedle mittelfristig für eine neue Art der Freizeitnutzung frei wird. Auch in unsere Schulen werden wir im nächsten Kalenderjahr ordentlich investieren.
Die geplanten Investitionen sind notwendig, sinnvoll und langfristig gedacht. Es ist unumgänglich, dass wir diese über Kreditaufnahmen finanzieren. In den letzten Jahren ist es der Gemeinde Altach gelungen, den Schuldenstand deutlich zu senken. Dadurch konnten wir uns, wie es auch geplant war, einen guten Puffer schaffen, um nun wieder zu investieren. Gleichzeitig haben wir das große Glück, dass Darlehen derzeit zu sehr günstigen Konditionen aufgenommen werden können.
Altach ist ein schöner und lebenswerter Ort, so soll es auch bleiben. Die Ideen, die wir als gewählte Vertreter für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger umsetzen dürfen, werden aus meiner Sicht einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
Neben diesen großen Projekten haben aber auch die Kleinigkeiten und Details einen Einfluss darauf. Das ausgearbeitete Verkehrskonzept wird schrittweise durchgeführt. Die Maßnahmen darin kosten meist nicht viel. Zu Fuß gehen und Fahrrad fahren soll in diesem Zusammenhang attraktiver gemacht werden. Die Zusammenarbeit amKumma wird in kleinen Projekten fortgeführt mit der Wirtschaft amKumma, der Zusammenarbeit der e5-Teams, Kooperationen in der Verwaltung und vielem mehr. Die Beleuchtung im Ort wird weiter schrittweise auf LED umgestellt, was eine deutliche Qualitätsverbesserung mit sich bringt.
Das neue Jahr bringt neue Mitarbeiter in zentralen Positionen. Mitte Jänner beginnt Mag. Christoph Sutter seine Tätigkeit als neuer Geschäftsführer des Sozialzentrums. Anfang Februar begrüßen wir Mag. Michael Märk als neuen Amtsleiter der Gemeinde Altach. Beiden möchte ich auf diesem Weg bereits ein herzliches Willkommen in der Gemeinde Altach ausrichten und ihnen einen guten Start in ihrem neuen Aufgabengebiet wünschen.
Der Voranschlag für das Jahr 2021 war der erste unter der Federführung unseres neuen Bürgermeisters Markus Giesinger. Die Beratungen fanden, wie schon die letzten Jahre, wieder in einer sehr angenehmen Atmosphäre statt. Ich möchte mich daher bei Markus und bei den Mitarbeitern der Gemeinde Altach, die uns dabei unterstützt haben, herzlich bedanken: bei der Finanzabteilung unter der Führung von Roland Weber, bei den Mitarbeitern des Bauamts, besonders bei Peter Ender und bei Jürgen Schmid. Ebenso bedanke ich mich bei den Mitgliedern der anderen Fraktionen für die konstruktive Mitarbeit und Diskussion in den Beratungen.
Im Namen der Altacher Volkspartei bedanke ich mich bei allen Mitarbeitern der Gemeinde und der Sozialzentrums-GmbH für die ausgezeichnete Arbeit zum Wohle unserer Gemeinde. Ihnen, allen Einwohnern der Gemeinde Altach und allen Anwesenden wünsche ich im Namen unserer Fraktion ein friedvolles Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr 2021.