Man kann zu einem Thema durchaus unterschiedlicher Meinung sein und es ist auch ein legitimes Recht der Opposition, Entscheidungen der Mehrheitspartei zu kritisieren.
Wir stellen uns dieser Diskussion gerne, soweit die Einwände sachlich fundiert und ehrlich gemeint sind.
Der Bürgermeisterkandidat der BLA-G, Willi Witzemann, nimmt es nicht so genau und meint in seiner Aussendung vom Feb 2015: „Schenkt dem Verein das Stadion. Dann kann er alles selbst vermarkten und neue Einnahmequellen lukrieren und die Gemeinde ist aus dem Schneider“. Diesen Vorschlag hat er bereits in der letzten Gemeindevertretung eingebracht.
Wenn sich Politik daran orientiert, dass man sozusagen „aus dem Schneider” ist, dann zeugt diese Denkweise von wenig Verantwortungsbewusstsein. Dass darüber hinaus ein Modell (SV Ried) vorgeschlagen wird, dessen Inhalt der BLA-G nicht bekannt zu sein scheint, unterstreicht das voran Geschriebene.
Außerdem würde die Umsetzung dieses Vorschlags der Gemeinde Altach teuer zu stehen kommen, da der Vorsteuerabzug der bisherigen Investitionen unverzüglich an das Finanzamt zurückbezahlt werden müsste. Das wären in Summe mehr als € 500.000,00.
Für jene die Details kennen lernen möchten, hier ein entsprechender Bericht.
Zugegeben, der Artikel wurde von der Konkurrenz (Förderverein LASK) recherchiert und geschrieben. Die Daten sind jedoch (bis auf wenige emotionale Kommentare) korrekt und durch Berichte wie den des Landesrechnungshofes OÖ untermauert.
Hände weg vor obskuren Geschäftsmodellen!
In Altach gehört das Stadion mit all seinen Einrichtungen der Gemeinde. Auch jene Bereiche, die vom Fußballverein finanziert wurden (ausgen. bewegliche Anlagen und Einrichtungsgegenstände). Es gibt auch keine Nebenabreden oder sonstiges „Kleingedrucktes“ in der Vereinbarung mit dem Verein. Es gibt einen Mietvertrag mit dem SCRA, der die rechtliche Basis zwischen dem Verein und der Gemeinde bildet, beschlossen in der öffentlichen Gemeindevertretungssitzung – für jedermann/-frau nachvollziehbar und einsehbar.
Wir sind für klare, ehrliche Entscheidungen und erteilen deshalb diesen zweifelhaften Vorschlägen eine tiefrote Karte.